Eine empirische Untersuchung der Amplitudenverteilung entlang einer innerstädtischen Route in Rosenheim
Diese Studie untersucht die Verteilung und Intensität von Geräuschen entlang einer ausgewählten Route in Rosenheim, die durch Feierlichkeiten zum Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft beeinflusst wurde. Durch die Anwendung der Methode der erfinderischen Analyse und die Visualisierung der Daten wurden Einblicke in die akustische Umgebung und deren Zusammenhang mit städtebaulichen Strukturen und Nutzungen gewonnen.
Einführung und Vorgehen
Die akustische Analyse der Route durch Rosenheim beleuchtet, wie unterschiedliche städtische Nutzungszonen die Geräuschkulisse prägen. Beginnend am Bahnhof, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt mit hoher Fußgängerfrequenz, zieht sich die Route durch die lebhafte Fußgängerzone bis zur ruhiger gelegenen Küpferlingstraße. Diese Studie zielte darauf ab, die räumliche Verteilung und Intensität von Geräuschen zu messen, deren Amplitudenwerte zu visualisieren und die Zusammenhänge mit der baulichen Struktur und den Nutzungsarten aufzuzeigen. Die Datenaufnahme erfolgte in 2775 Samples, wobei die Feierlichkeiten nach dem Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft am 15. Juni 2024 eine besondere akustische Note beitrugen.


Akustische Hotspots und die Rolle der baulichen Struktur
Die Analyse verdeutlichte, dass die höchsten Amplitudenwerte in Bereichen mit intensiver Nutzung, wie dem Bahnhof und der Fußgängerzone, auftraten. Diese Zonen waren geprägt von hupenden Autos, lauten Jubelrufen, Gesprächen und dem allgemeinen Treiben der Feiernden. Die hohe bauliche Dichte und die Nutzungsmischung trugen zu einer lebhaften Geräuschkulisse bei, die durch die besonderen Ereignisse noch verstärkt wurde. In ruhigeren Gebieten wie der Küpferlingstraße waren die Amplitudenwerte niedriger, obwohl sporadische nächtliche Verkehrsspitzen durch rasende Autos verzeichnet wurden. Diese Hotspots illustrieren, wie städtische Strukturen und Nutzungsmuster direkt die akustische Wahrnehmung und die Qualität des öffentlichen Raums beeinflussen.
Implikationen für die Stadtplanung
Die Ergebnisse der Analyse bieten wertvolle Einblicke für die Stadtplanung. Bereiche mit hoher Lärmbelastung wie der Bahnhof und die Fußgängerzone könnten durch gezielte Maßnahmen, wie Tempolimits oder schallabsorbierende Bauten, entlastet werden. Die Schaffung von Grünflächen und Pufferzonen entlang der Route würde nicht nur den Lärm reduzieren, sondern auch zur Lebensqualität und Erholungsfunktion der Stadt beitragen. Die Analyse zeigt zudem, dass eine gut durchdachte Mischung aus ruhigen und lebhaften Nutzungen das akustische Gleichgewicht einer Stadt fördern kann, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirkt.

